Bald Ende der Pflanzsaison!

Liebe Trüffelbegeisterte,

endlich hat es in großen Teilen Deutschlands geregnet. Mit dem immer noch milden Wetter ergeben sich im Moment sehr gute Pflanzbedingungen. Falls Sie diesen Herbst noch pflanzen möchten, weisen wir Sie darauf hin dass wir noch bis zum 19. Dezember Pflanzen verschicken. Alle Pflanzen die bis zum 18. Dezember bestellt und bezahlt wurden, werden verschickt. Bei späteren Bestellungen und Zahlungseingängen wird die Bestellung als Reservierung für die Frühjahrssaison übernommen. Für größere Projekte, Fragen und Anregungen können Sie uns wie gewohnt persönlich kontaktieren.

Bericht Gotland Tryffel Festival

vom 14. bis 16. November fand auf der schwedischen Insel Gotland der Kongress der Europäischen Forschungsgruppe für Tuber aestivum/uncinatum statt, in der wir seit 2010 mitarbeiten. Es gab Vorträge und eine Exkursion zu produktiven Burgundertrüffelpflanzungen. Zusätzlich nahmen wir am Trüffelfestival teil, konnten die schöne Hansestadt Visby kennenlernen, und durften Trüffelmenüs auf Sterne-Niveau schlemmen. Ein durchaus gelungener Aufenthalt, der Lust gemacht hat die Insel Gotland wieder zu besuchen.

Besonders spannend waren die Bewirtschaftungsstrategien auf den Pflanzungen, die auf unterschiedliche Weise zum Erfolg geführt haben. Die erste Pflanzung war direkt am Meer, bestand aus Haseln und Eichen und war relativ dicht bepflanzt. Hier wuchsen viele Trüffeln, die aufgrund der Trockenheit allerdings klein waren. Interessant war hier folgende Beobachtung: Die Pflanzstreifen waren gefräst worden, unter den Pflanzen war der Boden unbearbeitet. Die Trüffel wuchsen größtenteils in der unbearbeiteten Zone, während wir in der bearbeiteten Zone andere Mycorrhiza-Pilzfruchtkörper (Scleroderma spp.) beobachten konnten.

Die zweite Pflanzung bestand nur aus Eichen, die in einem sehr weiten Pflanzverband angelegt waren. Es sollten eigentlich noch Haseln dazu gesetzt werden, wozu es aber nicht gekommen war. Die Pflanzung wirkte sehr aufgeräumt und weitläufig und produziert laut Angaben der Besitzer eher schlecht.

Die beste Pflanzung wurde sehr extensiv bewirtschaftet und die Pflanzen standen dicht geschlossen. Hier waren sehr viele Trüffeln vorhanden, die allerdings auch alle recht klein waren. Dies liegt laut der Besitzer an der Trockenheit, die Schweden den ganzen Sommer heimgesucht hat.

Am Kongress waren die Vorträge von Simon Egli und Virginie Molinier aus unserer Sicht besonders hervorzuheben, da beide aus dem Wildtrüffel-Monitoringprojekt der WSL Birmensdorf berichteten, in dem wir seit Anfang an mitwirken konnten. Das Projekt ist in seinem Umfang und Aufbau einzigartig und hat für viel Aufsehen gesorgt. Hier werden wir in Zukunft auf viele nützliche Ergebnisse für den Trüffelanbau zurückgreifen können. Angelika Schartl berichtete von unserem gemeinsamen Projekt mit der LWG Veitshöchheim, in dem verschiedene Anbaumethoden getestet werden. Einige von Ihnen haben diese Flächen schon während den Exkursionen des Trüffelverbands gesehen.

Interessant waren auch die Vorträge der französischen Kollegen, die von produktiven Anbaumethoden berichtete, und uns in unserer Meinung bezüglich der naturnahen Anbaumethoden des Burgundertrüffels bestärken. Offensichtlich orientieren sich die Franzosen inzwischen auch neu, und nehmen die in Deutschland verfolgte extensive Strategie wahr.

Falls Sie Fragen zur Bewirtschaftung Ihrer Anlage haben, können Sie uns gerne persönlich kontaktieren.

Ihr Team von Deutsche Trüffelbäume

Ludger Sproll, Ulrich Stobbe & Bernd Sproll

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